Wasserverband Kocher-Lein

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Grußwort

Romantisch liegen die Seen,

harmonisch eingebettet in die Landschaft, umgeben von Wald und Wiesen - ein Bild der Idylle. Wer denkt hier beim Wandern, beim Baden oder Angeln an Hochwasserereignisse und immense Sachschäden. Doch gerade diese Schutzfunktion ist die eigentliche Aufgabe der elf Stauseen des Wasserverbandes Kocher-Lein.

Nach den schlimmen Hochwasserereignissen im Leingebiet in den 50-er Jahren war klar, dass Abhilfe geschaffen werden musste.

Bereits im Jahr 1957 wurde deshalb der Kocher-Lein-Verband gegründet. In den Jahren 1958 bis 1982 wurden die elf Hochwasserrückhaltebecken gebaut. Zahlen machen die enorme Speicherkapazität deutlich. Der Dauerstau beträgt 643.000 cbm; rd. 14 Mio. cbm Gesamtstauraum stehen bei Hochwassergefahr zur Verfügung. Seit den 60er Jahren hat die Überbauung im Einzugsgebiet der Lein um das Fünffache zugenommen. Das Wasser kann auf den versiegelten Flächen nicht mehr langsam versickern. Es fließt sofort ab. Die Hochwasser kommen schneller und stärker. Der spürbare Klimawandel bringt neue Herausforderungen. Um diese laufenden Gefahren zu begrenzen, werden alle Rückhaltebecken ständig überwacht. Der Aufstau und die Füllung werden rund um die Uhr kontrolliert und mittels einer Fernwirkanlage gesteuert. So kann das gesamte Leintal nahezu hochwasserfrei gehalten werden. Auch die Hochwasserspitzen des mittleren Kochers werden deutlich reduziert. Die Rückhaltebecken erfüllen ihren Zweck wie geplant.

Die mittlerweile 35 ha große Wasserfläche aller Seen hat sich zu einem hochwertigen ökologischen Lebensraum für Flora und Fauna entwickelt. Neben dem Hochwasserschutz stellt sich der Kocher-Lein-Verband deshalb auch der Aufgabe der Naherholung. Die Erholung suchende Bevölkerung betrachtet die Rückhaltebecken als „ihre Seen“. Eine ideale Symbiose zwischen Schutzfunktion einerseits und Erholungsfunktion andererseits ist dadurch fest gewachsen. Die Mitgliedskommunen des Kocher-Lein-Verbandes und unsere Besucher dürfen sich hierüber gleichermaßen freuen.

Armin Kiemel
Verbandsvorsteher