In der Beschreibung des Oberamtes Gmünd aus dem Jahr 1870 wurde die Lein als munteres, vielgerkümmtes Flüßchen, das zuweilen verheerende Hochwasser mitbringt, bezeichnet.
Die Hochwasser wirken sich bis ins mittlere Kochertal aus. Ihre Ursache liegt einmal in den hohen Niederschlägen, andererseits führen die Topographie sowie die Geologie zu hohen Abflüssen. Besonders bedrohlich sind die großen Schneemassen, die im waldreichen Einzugsgebiet der oberen Lein lange liegen bleiben. Fallen hohe Niederschläge im Frühjahr mit der Schneeschmelze zusammen, so droht regelmäßig Hochwassergefahr.
Alternativ zum Ausbau der Lein wurde bereits vor und während des 2. Weltkrieges das gesamte Einzugsgebiet der Lein auf die Möglichkeiten der Hochwasserrückhaltung utnersucht.
Nachdem ein Hochwasser im März 1956 im Leintal zu Schäden von mehr als einer halben Million DM führte, wurden die laufenden Planungen erheblich beschleunigt.
Im Mai 1956 erläuterte der Referent und Leiter des Technischen Landesamtes, Baudirektor Kurt Richter, den betroffenen Gemeinden die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen im Leintal: Durch den Bau von Rückhaltewasserbecken sollte der Hochwasserabfluß, bezogen auf den Leinpegel Abtsgmünd, um ca. 40 % reduziert werden.
Im Februar 1957 wurde der Entwurf der Satzung eines Wasserverbandes den küftigen Mitgliedsgemeinden durch die Wasserwirtschaftsverwaltung vorgestellt.
Nachdem alle Gemeinden ihre Zustimmung gegeben hatten, und die ersten Staatszuschüsse zugesagt waren, wurd er Verband am 18. März 1957 in Laufen am Kocher gegründet.